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Kurdische Kulturwoche
Guy Morin verspricht, die Wäscherei weiterhin zu unterstützen.
Die Bürgermeisterin von Van-Bostanici Nezahat Ergünes und die Ingenieurin Seher Aksitkutay werden in Binningen empfangen.
Kurdische Partei verboten
Ende 2009 wurde die kurdische DTP verboten.
Intellektuelle unterstützen BDP
35 Intellektuelle protestieren gegen die Schließung der DTP und
die darauf folgenden Festnahmen. Als Reaktion starteten sie die
Kampagne „Werde Mitglied der BDP“. Sie gingen gemeinsam zum
Istanbuler Parteigebäude und traten der BDP bei und gaben danach
eine Pressekonferenz. Dabei war unter vielen
MenschenrechtsaktivistInnen auch die Anwältin Eren Keskin, die
sich insbesondere für KurdInnen einsetzt.
Kurdischer
Fernsehsender
Anfangs Januar 2009 hat die Türkei einen
offiziellen
Sender in kurdischer Sprache aufgeschaltet. Er sendet den
ganzen
Tag in kurdischer Sprache, was gemäss Gesetz eigentlich
verboten
ist. Ebenso die Verwendung der drei kurdi-
schen Buchstaben w, x, q . Ministerpräsident Tayyip Erdogan
hat
einen davon verwendet, als er den Sender ankündigte
-
auf Kurdisch.
Der Verein protestiert mit einer Mitteilung an die
Medien gegen das Verbot der Partei für eine Demokratische
Gesellschaft (DTP) und die Verhaftung
zahlreicher Mitglieder. Vereinsmitglied und Grossrat
Jürg Meyer rief den Basler Regierungsrat in einer Interpellation
auf, bei den zuständigen Organen des Eidgenössischen
Departements des Äusseren (EDA) seine Besorgnis zum Ausdruck
zu bringen und sie zu diplomatischen Schritten im Interesse des
Friedens zu ermutigen
Am 11. Dezember 2009 Das
türkische Verfassungsgericht hat die im
Parlament vertretene Kurdenpartei für verboten und deren
Auflösung angeordnet. Die elf Richter fällten die
Entscheidung einstimmig, sagte Gerichtspräsident Hasim Kilic
in
Ankara. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte das Verbot gefordert, weil
die DTP ihrer Ansicht nach als politischer Arm der Rebellenorganisation
PKK fungiert.
37 Mitgliedern der Partei - darunter
Parteichef Ahmet Türk - wird jegliche politische
Tätigkeit
für fünf Jahre verboten. Das Parteivermögen
soll an den
Staat gehen.
Die DTP ist seit 2007 mit 21 Abgeordneten im Parlament vertreten und
bildet dort die erste kurdische Fraktion überhaupt. Sie
fordert
eine Lösung des Kurdenkonfliktes.
Nach Ansicht von Kennern richtet sich das Verbot auch gegen
Recep
Tayyip Erdogan, der als erster Ministerpräsident das
Gespräch mit der DTP gesucht hatte. Seine eigene
Partei, die
religiös-konservative AKP, war im vergangenen Jahr nur knapp
einem
Verbot entgangen.
In der Vergangenheit sind bereits mehrere kurdische
Vorgängerparteien der DTP aufgelöst worden
immer mit
dem Vorwurf, der PKK nahe zu stehen. Ihre Anhänger
sahen sich
jeweils gezwungen, eine neue Partei zu gründen. Das
dürfte
auch jetzt wieder der Fall sein.
Ende Dezember traten Parlamentsabgeordnete sowie BürgermeisterInnen der inzwischen verbotenen DTP der BDP (Baris ve Demokrasi Partisi = Partei des Friedens und der Demokratie) bei, die 2008 im Hinblick auf ein mögliches Verbot der DTP gegründet worden war. Auch nach diesem Beitritt gingen die Verhaftungen weiter.
Massenverhaftungen: Verein protestiert
Nach den Wahlen Ende März 2009
wurden in der
Türkei über hundert Kaderleute der demokratischen
kurdischen Partei DTP verhaftet und ihre Computer beschlagnahmt. Unter
den verhafteten befindet sich auch Gülcihan Simsek, bis vor
kurzem Bürgermeisterin von Van-Bostanici. Gülcihan
Simsek ist Initiantin des Wäschereiprojekts, das der
Verein unterstützt. In einem Brief an
Ministerpräsident Tayyip Erdogan verlangt er die sofortige
Freilassung von Gülcihan Simsek.
Die Verhaftungswelle zeigt einmal mehr, dass der türkische
Staat noch weit von demokratischen Gepflogenheiten entfernt ist. Es ist
zu befürchten, dass die Verhaftungen den Auftakt
bilden zu einem Verbot der DTP.
Bei den Gemeindewahlen in der Türkei Ende März 2009 errang die demokratische kurdische Partei DTP die Mehrheit in vielen kurdischen Städten. Gemessen am Stimmenanteil wurde sie viertgrösste Partei im Land. In Diyarbakir erreichte die DTP 65% der Stimmen, in der Bergprovinz Hakkari gar rund 80%. Damit erteilte die kurdische Bevölkerung der regierenden Partei AKP eine Abfuhr und machte deutlich, dass sie eine demokratische und friedliche Lösung der Kurdenfrage anstrebt.
Hasankeyf
Die Schweiz, Österreich und
Deutschland gewähren
keine Exportrisikogarantie für den Bau des umstrittenen
Staudamms Ilisu, wenn die Türkei sich weiterhin nicht an die
Auflagen hält. Bis fast zur Spitze des Minaretts
würde die Jahrtausende alte Kulturstadt Hasankeyf
überflutet.
Anfangs Januar 2009 hat die Türkei den Bau gestoppt.